Im ehemaligen KZ Hinzert wird der 82 ermordeten Luxemburger gedacht

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In einer Gedenkveranstaltung wird an diesem Samstag (21. September) an jene Luxemburger erinnert, die vor 75 Jahren im früheren Konzentrationslager Hinzert ermordet wurden.

Zu der Veranstaltung in der Gedenkstätte des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert im Kreis Trier-Saarburg haben sich neben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel und der luxemburgische Großherzog Henri angekündigt. Insgesamt 82 Luxemburger wurden in Hinzert getötet, geht aus einer Mitteilung des großherzoglichen Palastes von Dienstag hervor.

Nach Angaben der Leiterin der Gedenkstätte, Beate Welter, wurden am 25. Februar 1944 in einem Wald am KZ 23 Luxemburger erschossen. Weitere 20 Luxemburger seien in 1942 ermordet worden, andere nach Folter und Qual entkräftet gestorben. An die 1600 Luxemburger waren während des Zweiten Weltkriegs in Hinzert inhaftiert. Insgesamt habe das Lager zwischen 1939 und 1945 rund 10.000 männliche Häftlinge aus mehr als 20 Ländern gezählt – mindestens 320 starben dort.

An die Opfer wird jedes Jahr im September erinnert. Dieses Jahr sei besonders, sagte Welter. Das Gedenken beginnt nach Angaben der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei mit einer Messe, die von dem luxemburgischen Erzbischof Jean-Claude Hollerich geleitet wird. Darin werden auch die Namen aller 82 getöteten Luxemburger vorgelesen, hieß es vom Hof. Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung statt.

Das Lager diente als «Durchgangslager» insbesondere für luxemburgische, belgische, französische und niederländische Häftlinge auf ihrem Leidensweg in die Konzentrationslager Buchenwald, Natzweiler oder Dachau. Die Gedenkstätte ist seit 1992 in der Zuständigkeit der Landeszentrale für politische Bildung.