Anfang November sollen Autos über Hochmoselbrücke rollen

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An der Hochmoselbrücke hat der letzte große Bauabschnitt begonnen: Arbeiter starteten am Freitagmorgen mit Asphaltierarbeiten auf der künftigen Fahrbahn. Für eine Fläche von insgesamt rund 43 000 Quadratmetern würden voraussichtlich zehn Wochen benötigt, teilte der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) in Koblenz mit. Die Arbeiten seien „stark witterungsabhängig“. Nach derzeitigem Stand der Planung solle die Brücke in der Woche ab dem 4. November für den Verkehr freigegeben werden.

Das 1,7 Kilometer lange und bis zu 160 Meter hohe Bauwerk im Kreis Bernkastel-Wittlich bei Zeltingen-Rachtig ist die größte Brücke, die sich zurzeit in Europa im Bau befindet. Wegen der derzeit hohen Temperaturen könnten bestimmte Arbeiten nur am frühen Morgen und am späten Abend erledigt werden. „Auf der Stahloberfläche der Fahrbahntafel wurden schon 55 Grad gemessen“, sagte der Bauaufseher beim LBM, Christoph Schinhofen, an der Baustelle.

Eine direkte Verbindung zwischen Benelux und Rhein-Main-Gebiet

Nach dem Einbau des Gussasphalts plus Deckschicht stehen laut Schinhofen noch eine Reihe von weiteren Arbeiten an: Die endgültige Montage der Windleitwände, der Schutzplanken und Beschilderung. Zudem müssten dann noch die Markierungen auf der Fahrbahn aufgetragen werden. Dies seien zwar alles einzelne Arbeiten, die aber „in der Summe noch einen hohen Arbeitsaufwand“ bedeuteten.

Die Absenkarbeiten des Stahlüberbaus wurden laut LBM Mitte Juni abgeschlossen. Für den Verschub der Stahlträger der Brücke über die Mosel war zuvor der Überbau auf den Pfeilern um 2,40 Meter erhöht worden, um Durchbiegungen zu vermeiden.

Die Brücke soll mit dem Neu- und Ausbau der Bundesstraße 50 eine direkte Straßenverbindung zwischen den Benelux-Staaten und dem Rhein-Main-Gebiet schaffen. Die Kosten des Projektes belaufen sich insgesamt auf mindestens 483 Millionen Euro.