Morose Stimmung

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Die Zahl der Arbeitssuchenden ist in Lothringen im vergangenen Monat auf einen neuen Höchststand gestiegen. Sie liegt nun bei 183.600. Zum Vergleich: Ende Juli 2013 lag sie bei 177.510.

Innerhalb der verschiedenen Kategorien der Arbeitssuchenden gibt es Unterschiede. So sank die Zahl der Arbeitssuchenden, die zuvor noch nie gearbeitet hatten, um 1.200 auf 127.280. Die Steigerung der Zahl der Arbeitssuchenden in Lothringen geht darauf zurück, dass es in den Kategorien der Unterstützung von Arbeitssuchenden Erhöhungen gegeben hat. So stieg die Zahl der Teilzeit-Arbeitenden, die Unterstützung erhalten oder derjenigen, die als Arbeitende gleichzeitig Sozialhilfe zur Aufstockung des Gehalts erhalten, an.

Das Mosel-Département hängt am stärksten von den Arbeitsmärkten in Luxemburg und in Deutschland ab. Über 40 Prozent der Grenzgänger nach Luxemburg kommen aus dem Großraum Thionville. Dennoch liegt dort die Rate der Arbeitssuchenden bei 10,1 Prozent. Im Großraum Metz liegt sie bei 10,2 Prozent, im Bezirk Forbach bei 13,5 Prozent. Das stark industrialisierte Mosel Département, das ehemals von Kohle und Stahl lebte, leidet immer noch unter dem Verlust dieser beiden Basisindustrien.

Besserung ist nicht in Sicht. Der Klima-index der Industrie ist weiter auf Talfahrt und ist nun bei 88 Punkten (von 100) angekommen. Der Klima Index bei den Dienstleistungen liegt bei 91 Punkten und rutscht weiter ab. Die Arbeitsplätze in Lothringen liegen bei 452.830 und haben 1,5 Prozentpunkte verloren. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 10,4 Prozent. Die Zahl der Unternehmensgründungen ist um 3,9 Prozent abgerutscht.

Positiver Exportsaldo

Lothringen weist bei den Exporten noch einen positiven Saldo auf. Die Exporte nahmen zwar um 4,4 Prozent ab, liegen mit 16,8 Milliarden Euro aber noch 2,3 Milliarden aber noch über den Importen. Dieser Saldo hat aber im Verlaufe eines Jahres um 27,1 Prozent abgenommen.

Das Klima in Industrie und Dienstleistung wird insgesamt kühler. Es gibt eine negative Tendenz bei den Auftragseingängen, gleichzeitig leeren sich die Lager und die Ausnutzung der Produktionskapazitäten sinkt, schreibt die Präfektur in Metz in einer Konjunktur-Übersicht für die Region.

(Helmut Wyrwich/Tageblatt/lu)