Grusel-Clown bedroht Zugreisende

Grusel-Clown bedroht Zugreisende
(Paul Zinken)

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Ein Grusel-Clown hat im Saarland mehrere Zugreisende erschreckt und mit einem Messer bedroht. Kurze Zeit später klickten die Handschellen. Inzwischen beschäftigen die Horror-Clowns die Politik. Und in Luxemburg?

Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, trieb der Mann mit einer Clown-Maske am Samstagabend in einer Regionalbahn von Saarbrücken nach St. Wendel sein Unwesen. In Neunkirchen stieg der Mann aus und belästigte noch eine weitere Zugreisende mit Kind, indem er von außen an die Fensterscheibe klopfte.

Zwei Stunden später erwischten die Ermittler den mutmaßlichen Täter – einen polizeibekannten, betrunkenen 26-Jährigen. Die Maske und das Messer wurden sichergestellt. Ein Strafverfahren wegen Nötigung wurde eingeleitet.

Noch keine Meldung in Luxemburg

Ob es ähnliche Attacken in Luxemburg gab, wollten wir am Montagmorgen von der Polizei wissen. „Nein, bisher ist uns nichts Ähnliches bekannt“, so eine Sprecherin auf Nachfrage.

Bei den Umtrieben der sogenannten Horror-Clowns hört für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Spaß auf. „Solche üblen Gags können schlimme Folgen haben“, sagte der Minister der „Passauer Neuen Presse“ (Montagsausgabe). Die Täter dürften nicht mit Nachsicht rechnen: „Wir werden da deshalb auch nichts durchgehen lassen und jeden Fall konsequent verfolgen sowie entsprechend ahnden. Aus einem vermeintlichen Scherz wird dann für den Täter bitterer Ernst.“

Mehrere Vorfälle am Wochenende

Am Wochenende hatten sich deutschlandweit mehrere weitere Vorfälle mit Horror- oder Gruselclowns ereignet, die Menschen erschreckten und teils auch verletzten. Das Phänomen von Horror- oder auch Grusel-Clowns, die ahnungslose Passanten erschrecken, war vor einiger Zeit zunächst in den USA aufgetaucht.

Herrmann berichtete von einem Fall in München, wo am Freitag ein Horror-Clown einen zehnjährigen Jungen auf offener Straße erschreckt habe: „Plötzlich stürzte eine Person mit Clownsmaske und mit schwingender Axt schreiend aus einem Gebüsch und lief auf den Jungen zu. Dabei filmte sich der Täter. Der Junge erschrak furchtbar und lief davon.“ Wer solche Filme etwa auf Facebook veröffentliche, müsse mit einem Besuch der Polizei rechnen, sagte der Minister.