Nach Test in Trier: Taser-Einsatz auch anderswo

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Nach Abschluss eines einjährigen Tests von Elektroschockpistolen im Streifendienst sollen Polizisten diese Taser jetzt auch in den großen Städten in Rheinland-Pfalz mitführen. Das Kabinett stimmte der Ausweitung des Taser-Einsatzes am Dienstag zu, wie das Innenministerium mitteilte. Demnach sollen Taser in den Oberzentren eingesetzt werden, also in Mainz, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Koblenz und Trier.

„Der Wert des Gerätes zum Schutz der Einsatzkräfte und zur Vermeidung von Verletzungen des polizeilichen Gegenübers hat sich im Pilotprojekt eindrucksvoll bestätigt“, erklärte Innenminister Roger Lewentz (SPD). Während des Pilotprojekts bei der Polizei Trier habe in zwei von drei Fällen bereits die Androhung des Einsatzes Wirkung gezeigt. Rheinland-Pfalz sei damit das erste Bundesland, das die Geräte im Streifendienst einsetze.

Bei der Polizeiinspektion Trier wurden die Taser nach Angaben des Ministeriums vor allem bei Vorfällen mit gewalttätigen und aggressiven Menschen eingesetzt, die häufig unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen oder psychisch auffällig wirkten. Bislang wurden in solchen Situationen meist Pfefferspray und Schlagstock eingesetzt, was für beide Seiten mit einem Verletzungsrisiko verbunden ist.

Mit einer Elektroschockpistole wird ein Täter mehrere Sekunden lang handlungsunfähig gemacht. Zwei mit Drähten verbundene Pfeile werden in den Brustbereich gezielt – über die Drähte werden dann elektrische Impulse auf den Körper übertragen.