Fünf Raffinerien stehen still

Fünf Raffinerien stehen still
(AFP/AFP/Philippe Huguen)

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Durch Gewerkschaftsaktionen gegen das neue Arbeitsgesetz in Frankreich stehen inzwischen fünf der acht französischen Raffinerien still oder fast still. Es werden Engpässe befürchtet.

Nach Angaben der Gewerkschaft „Confédération générale du travail“ – CGT, die zu einer Blockade der Raffinerien aufgerufen hat, haben deren vier der Gesellschaft Total und eine von Petroineos in Lavera nahe bei Martigues die Produktion eingestellt.

Zwei weitere von Esso, eine in Fos-sur-Mer und eine in Notre-Dame- de Gravenchon, funktionieren weiterhin. Die achte der französischen Raffienerien, in Grandpuits-Bailly-Carrois, prodziert ebenfalls weiter, wird aber auch blockiert.

Versorgungsengpässe

Durch die Blockade ist es besonders im Nordwesten Frankreichs bereits zu Engpässen bei der Spritversorgung an den Tankstellen gekommen. Die Gewerkschaften wollen mit ihren Aktionen einen Rückzug des neuen Arbeitsgesetzes erzwingen. Dies bringt ihrer Meinung nach zu viele Nachteile für die Arbeitnehmer und macht den Arbeitgebern Zugeständnisse.

Das neue Gesetz hat die französische Regierung unter Anwendung von Artikel 49.3 der Verfassung durchgebracht, durch den das Parlament umgangen wird und die Regierung alleine die volle Verantwortung übernimmt.

Der französische Premierminister Manuel Valls hat angekündigt, die Blockaden der Raffinerien räumen zu lassen. Dies ist bei einigen der 189 französischen Zwischenlagern auch bereits erfolgt.

Die französische Regierung geht daher auch davon aus, dass es nicht zu größeren Engpässen bei der Benzinversorgung kommen werde. Staatssekretär Alain Vidalies rief die Bürger dazu auf, nicht in Panik zu geraten.
Von den 12.000 Tankstellen in Frankreich seien deren 1.500 von den Protestaktionen betroffen. Das seien nur 20 Prozent.