Freund der Ölbranche in US-Umweltbehörde

Freund der Ölbranche in US-Umweltbehörde
(AFP/Zach Gibson/AFP)

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Scott Pruitt, der umstrittene Kandidat von US-Präsident Donald Trump für die Leitung der Umweltbehörde EPA hat die erforderliche Zustimmung für seine Nominierung erhalten.

Für die Ernennung des bisherigen Generalstaatsanwalts Scott Pruitt stimmten am Freitag in Washington 52 Senatoren, 46 votierten gegen ihn.

Der 48-Jährige übernimmt damit nun die Leitung einer Behörde, die er als Chefankläger im westlichen Bundesstaat Oklahoma jahrelang bekämpft hat. Pruitt hat sich für die Interessen der Ölindustrie eingesetzt und gegen Umweltauflagen für die Branche gefochten. Zudem zog er in der Vergangenheit – ebenso wie Trump – den menschengemachten Klimawandel in Zweifel.

Mitverantwortung

Während seiner Anhörung im Senat räumte Pruitt dann allerdings ein, eine Mitverantwortung des Menschen für die Erderwärmung sei wissenschaftlich erwiesen. Allerdings lasse sich das genaue Ausmaß der menschlichen Mitwirkung nicht bestimmen.

Auch die Frage, was dagegen zu tun sei, müsse weiter diskutiert werden. Die oppositionellen Demokraten versuchten vergeblich, Pruitts Ernennung aufzuhalten. Sie hielten dazu aus Protest eine Nachtsitzung in der Kongresskammer ab. Allerdings stimmten dann auch zwei demokratische Senatoren aus den kohlefördernden Bundesstaaten North Dakota und West Virginia für den Juristen.

Dutzende Klagen

Als Generalstaatsanwalt hatte Pruitt die EPA mit mehr als einem Dutzend Klagen überzogen. Die Klagen richteten sich unter anderem gegen Auflagen zum Schutz vor Luft- und Wasserverschmutzung. Pruitt übernimmt die Leitung einer Behörde, die unter Präsident Barack Obama großen Einfluss im Umwelt- und Klimaschutz hatte.

Unter den Beschäftigten der EPA gibt es großen Widerstand gegen Pruitt.