Flüchtlingswelle – Minister tritt zurück

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Vor Malta sind 65 afrikanische Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Angesichts des immer größer werdenden Flüchtlingsstroms ist der maltesische Innenminister zurückgetreten.

Das Boot der am Donnerstag aus dem Wasser geretteten Flüchtlinge hatte ein Leck und drohte zu sinken, wie die Behörden in Valletta mitteilten. An Bord seien 47 Männer, 17 Frauen sowie ein Baby gewesen. Sie wurden von einem Patrouillenboot aufgenommen und an Land gebracht. Die Flüchtlinge kommen den Angaben zufolge aus Eritrea sowie Somalia und seien vor einigen Tagen von Libyen aus ins Meer gestochen. In den vergangenen zwei Wochen gelangten mehrere hundert Afrikaner auf Booten nach Malta. Die ruhige See begünstigt zur Zeit die riskanten Überfahrten.

Der zunehmende Flüchtlingszustrom war mit ein Grund für den Rücktritt des maltesischen Innenministers Carmelo Mifsud Bonnici. Der 52-Jährige verlor am späten Mittwochabend im Parlament mit 34 zu 35 Stimmen ein Misstrauensvotum der Opposition. Diese hatte ihm unter anderem vorgeworfen, im Kampf gegen illegale Einwanderung nicht genug EU-Unterstützung für den Inselstaat eingefordert zu haben. Außerdem habe der Minister Gesetzesreformen vernachlässigt, hieß es.