Jetzt sucht Interpol den kleinen Ashya

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(AFP)

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Der kleine Ashya ist dringend auf medizinische Versorgung angewiesen. Nun ist der Fünfjährige aus einem britischen Spital verschwunden. Interpol fahndet nach dem tumorkranken Kind.

Interpol hat eine dringende internationale Fahndung nach einem fünfjährigen tumorkranken Jungen herausgegeben, der vermutlich von seinen Eltern aus einem Krankenhaus in Großbritannien nach Frankreich verschleppt wurde. Das Paar sei mit dem möglicherweise in Lebensgefahr schwebenden Jungen und sechs Geschwistern in einem grauen Hyundai mit dem Kennzeichen KP60HWK in Cherbourg eingetroffen, teilten die französischen Behörden am Freitag mit.

Der britische Polizeisprecher Chris Shead appellierte an die Eltern, den Jungen in das nächstgelegene Krankenhaus zu bringen. Die Motive für die mutmaßliche Entführung standen am Freitag nicht fest. Die Eltern des kleinen Ashya gehören den Zeugen Jehovas an, die gegen Bluttransfusionen sind. Allerdings wies die Glaubensgemeinschaft darauf hin, dass sie dennoch für „die bestmögliche medizinische Behandlung“ von Patienten eintrete.

„Leben in Gefahr“

Die Eltern hatten den Jungen im Krankenhaus von Southampton abgeholt und durften ihn auch vom Gelände mitnehmen. Allerdings wurden die Ärzte unruhig, als sich die Abwesenheit in die Länge zog. Ashya ist auf einen Rollstuhl angewiesen und kann sich sprachlich nicht äußern. Er wird künstlich ernährt, das System kann nach Angaben des Krankenhauses nur von geschultem Personal bedient werden und wird mit einer Batterie betrieben. „Wenn er nicht schnellstens medizinische Versorgung erhält oder falsch behandelt wird, ist sein Leben in Gefahr“, sagte Polizeisprecher Shead. Die sechs Geschwister des Fünfjährigen sind zwischen drei und 22 Jahren alt.