Der 320-Millionen-Euro-Betrug

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Am Mittwoch griffen die Eurojust und europäische Polizeibehörden zu. Eine Gruppe, die verantwortlich für einen Mehrwertsteuerbetrug in Höhe von 320 Millionen Euro ist, konnte gestoppt werden.

Wenn die Europäer zusammenarbeiten, kann am Ende etwas Gutes dabei herauskommen. In einer gemeinsamen Aktion der Strafverfolgungsbehörden aus Österreich, Belgien, Deutschland, Irland, der Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien konnten die kriminellen Handlungen einer Gruppe aus der organisierten Kriminalität gestoppt werden.

Diese Gruppe war verantwortlich für einen Mehrwertsteuerbetrug in Höhe von 320 Millionen Euro, schreibt die Europol in einer Pressemitteilung. Der Hauptleidtragende ist, laut Europol, der europäische Steuerzahler. An der Aktion waren in erster Linie die Staatsanwaltschaft Augsburg und die bayrische Kriminalpolizei beteiligt. Auch das polnische Amt für innere Sicherheit sowie niederländische Beamte haben maßgeblich zum Ergebnis beigetragen. Nur so konnten die Hauptverantwortlichen identifiziert und transnationale Aktionen, die mehr als 200 Gesetzeshüter beschäftigten, durchgeführt werden.

Um eine solch hohe Summe Geld zu rauben, muss man professionell vorgehen. Die Gruppe konnte auf eine komplexe Organisation zurückgreifen. Dazu gehörten Scheinunternehmen, Händler und Unternehmen, die „alternative Zahlungsarten“ anbieten. Nur so konnten große Mengen an Schwarzgeld weißgewaschen und Überweisungen aus illegalen Aktivitäten in den europäischen Staaten getätigt werden.

18 Personen wurden bei der Aktion verhaftet, 38 Durchsuchungen durchgeführt, mehr als 570.000 britische Pfund beschlagnahmt und mehrere Schweizer Konten eingefroren. „Diese Aktion zeigt nicht nur, wie anspruchsvoll und komplex die Netzwerke vorgehen, sondern auch wie hartnäckig die staatlichen Behörden diese Aktionen verfolgen. Dies alles, damit die Bürger Europas besser leben können“, kommentierte Wil van Gemert, der Operations-Vizedirektor von Europol, die Aktion.