Das Recht am eigenen Bild

Das Recht am eigenen Bild
(Mark Lennihan)

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Das Recht am eigenen Bild ist gerade heutzutage ein besonders aktuelles Thema. Auch wenn es in jedem Land anders ist, basiert es auf dem Recht des Schutzes der Privatsphäre, welches unter anderem im Artikel 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen eingeschrieben ist.

Generell besagt das Recht am eigenen Bild, dass jeder selber entscheiden darf, ob und unter welchen Bedingungen Bilder von ihm publiziert werden. Auch die Zustimmung, fotografiert zu werden, ist nicht gleich eine Zustimmung der Veröffentlichung des Bildes.

An öffentlichen Orten hat dieses Recht jedoch andere Einschränkungen. Beispielsweise akzeptiert man beim Besuchen einer offiziellen Veranstaltung automatisch, dass man fotografiert werden darf und das Bild auch zu informativen Zwecken veröffentlich werden kann. Dies aber nur, wenn man nicht der Mittelpunkt des Bildes ist. Ist das der Fall, muss um Erlaubnis gefragt werden.

Wer veröffentlicht, ist verantwortlich

Doch welche Rechte habe ich als Cloud-Nutzer und was muss ich beim Posten von Bildern beachten?
Zuerst einmal ist wichtig: Wer veröffentlicht, steht auch in Verantwortung. Bei sehr vielen Online-Plattformen, unter anderem auch Facebook, stimmt man automatisch zu, dass Fotos, die hochgeladen werden, von dem Konzern selbst für andere Zwecke genutzt werden können.

Bee Secure, eine von der EU unterstützte Plattform für Internetsicherheit, rät, die allgemeinen Nutzungsbedingungen der Seite nach einem Einverständnis der kommerziellen Nutzung von Bildern zu überprüfen.

Wenn dies der Fall ist, müssen bei der Veröffentlichung von Gruppenbildern die anderen abgebildeten Personen der Publizierung zustimmen. Dasselbe gilt auch beim „Taggen“ (Markieren) der Personen auf dem Foto.

Vorsicht ist angesagt

Bei einer Veröffentlichung bzw. Speicherung eines Fotos ist auch Vorsicht angesagt, insbesondere wenn es sich um Fotos mit/von anderen Leuten handelt. Auch wenn man die Bilder in einem „privaten“ Ordner sichert, können diese im Falle eines Datenlecks für jedermann zugänglich werden.

Um ein solches Missgeschick zu umgehen, weist Bee Secure darauf hin, wichtige Fotos bei sich zu behalten oder sie vor dem Hochladen zu verschlüsseln.

Weitere Hinweise zum sicheren Bewegen im Internet sind, durch Privatsphäre-Einstellungen den Zugriff auf Fotos für Personen einzuschränken und immer eine manuelle Synchronisation zu haben, um das unerwünschte Teilen von Daten zu verhindern.

Durch die „Rückwärtssuche“ kann man herausfinden, welche Webseiten die eigenen Fotos ohne Erlaubnis verwenden. Anstatt Wörter in die Google-Suchmaschine einzugeben wird ein Foto eingefügt. Wenn man fündig wird, informiert man die Webseite und kann, wenn das Bild nicht gelöscht wird, juristisch vorgehen und Anklage erheben.
Das Recht auf Vergessen ermöglicht einem, seine Spuren im Internet wegzuwischen, was jedoch nicht sehr einfach ist. Um seinen Ruf durch das Internet nicht aufs Spiel zu setzen, empfiehlt Bee Secure, keine riskanten Fotos zu versenden oder zu posten.

Bee Secure’s goldene Regel lautet, die zu veröffentlichenden oder zu speichernden Bilder immer gut auszuwählen und die Personen auf den Fotos zu berücksichtigen.