Explosion in Tel Aviv

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In Tel Aviv ist am Freitag erneut Luftalarm ausgelöst worden. Nach wenigen Sekunden war eine schwere Explosion zu hören. Die Angriffe im Gaza-Streifen gehen weiter.

In der israelischen Metropole Tel Aviv haben Alarmsirenen am Freitag erneut die Bevölkerung vor einem Angriff gewarnt. In der Stadt war eine schwere Explosion zu hören. Am Donnerstag waren im Großraum Tel Aviv erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder Raketen eingeschlagen, die nach palästinensischen Angaben durch den bewaffneten Arm des islamischen Dschihad abgefeuert wurden.

Ägyptens Ministerpräsident Hischam Kandil. (Bild: dpa-Archiv)

Die gegenseitigen Angriffe zwischen der israelischen Armee und militanten Palästinensern sind am Freitag auch während eines Besuchs des ägyptischen Ministerpräsidenten Hischam Kandil weitergegangen. Nach palästinensischen Angaben starb ein 19-Jähriger bei einem israelischen Luftangriff. Israel betonte jedoch, seit 08.00 Uhr MEZ nicht mehr anzugreifen. Seit dem Beginn des Besuchs von Kandil seien aber mindestens 50 Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.

An der Grenze zu Ägypten wurde ein Jeep der Nachrichtenagentur Reuters von einem Geschoss aus dem Gazastreifen getroffen. Alle Insassen seien unverletzt geblieben, aber das Fahrzeug sei erheblich beschädigt worden, sagte ein Sprecher von Reuters in Jerusalem auf Anfrage.

Feuerpause zugestimmt

Am frühen Freitagmorgen hatte sich der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einer Feuerpause während des Kandil-Besuchs bereiterklärt. „Israel wird die Angriffe heute einstellen, wenn zugleich auch das feindliche Feuer eingestellt wird“, sagte ein ranghoher israelischer Beamte der Nachrichtenagentur dpa. Dies sei Ägypten mitgeteilt worden.

Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hatte Kandil am Vortag gebeten, zu dem Solidaritätsbesuch in den Gazastreifen zu fahren. „Kandils Besuch unterstreicht Ägyptens Solidarität mit dem Volk von Gaza angesichts der israelischen Aggression“, hatte Mursis Sprecher Jassir Ali gesagt.

Konflikt eskaliert

Am Mittwoch hatte Mursi seinen Botschafter aus Israel abgezogen und eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga und der Vereinten Nationen wegen der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen gefordert.

Die israelischen Streitkräfte bombardieren seit Tagen den Gazastreifen, während militante Palästinenser israelische Städte mit Raketen beschießen. Bisher starben auf beiden Seiten insgesamt 22 Menschen, weit über hundert wurden verletzt.