Russland ruft zu Verhandlungen auf

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Im Ukraine-Konflikt scheint eine Lösung immer schwieriger. Der Kreml ruft zu "ernsthaften Verhandlungen" auf. Außenminister Lawrow nimmt vor allem die EU und die USA in die Pflicht.

Im Ukraine-Konflikt hat Russland zu „ernsthaften Verhandlungen“ aufgerufen. Nötig seien rasche Gespräche aller Seiten wie von Kremlchef Wladimir Putin gefordert, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in einer Rede in der Moskauer Universität MGIMO.

Lawrow nahm vor allem die EU und die USA in die Pflicht. „Russland hat in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten mehr als jeder andere getan für die Unterstützung der unabhängigen und friedlichen Entwicklung des brüderlichen ukrainischen Volkes.“ Dafür habe Moskau „Dutzende Milliarden US-Dollar“ investiert.

Bindeglied

Die Ukraine müsse als blockfreier Staat zu einem „Bindeglied“ zwischen Russland und Westeuropa werden, betonte Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Dies diene der Bildung einer „einheitlichen wirtschaftlichen und humanitären Zone vom Atlantik bis zum Pazifik“.

Lawrow warf dem Westen erneut vor, sich an einem verfassungswidrigen Umsturz in der Ukraine beteiligt zu haben und die Ex-Sowjetrepublik als „Figur im geopolitischen Spiel“ zu missbrauchen. Schon 2004 bei der Orangenen Revolution habe der Westen die Strippen gezogen. Nun hätten EU und USA versucht, ihre Ziele mit Hilfe ultranationalistischer und rechtsextremer Kräfte umzusetzen. „Diese Variante ist nicht umzusetzen“, sagte Lawrow.