Rechtsextreme im Visier

Rechtsextreme im Visier
(Polizei Belgien)

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Im Fall der sogenannten "Killerbande von Brabant" haben belgische Ermittler einen Verdächtigen drei Tage lang verhört. Man erhofft sich neue Elemente in der Mordserie.

Die „Killer von Brabant“ hatten in den 1980er durch brutale und blutige Überfälle auf Supermärkte in Belgien Schlagzeilen gemacht. Insgesamt 28 Menschen starben damals. Bis heute konnte die Polizei und Justiz die Taten nicht einwandfrei klären. Es gab sogar Spekulationen, dass es ein Zusammenhang mit den Attentaten der „Bommeleeër“ in Luxemburg gab.

Am Mittoch wurde Michel Lobert in Brüssel festgenommen. Er war in den 1980er Jahre Mitglied der neonazistischen Organisation „Westland New Post“ (WNP). Laut belgischen Medienberichten soll er damals mehrere Supermärkte ausgekundschaftet haben, die später von der „Killerbande von Brabant“ überfallen wurde.

Ermittlungen

Michel Libert war Anfang der 1980er Jahre Mitglied der Führungsebene der neonazistischen Organisation Westland New Post. Nach Aussagen einiger früherer Mitglieder soll der WNP unter anderem Supermärkte ausgespäht haben.

Libert wurde drei Tage lang von Ermittlern in die Mangel genommen. Am Freitag war er wieder frei. Die Verdächtigungen reichten nicht für einen Haftbefehl, heißt es von der Staatsanwaltschaft Lüttich. Beobachter wollen nicht ausschließen, dass Libert den Ermittlern neue Elemente geliefert hat, die den Ermittlungen nutzen könnten, berichtet am Freitag der „Belgische Rundfunk“.

Im Mai diesen Jahrs war mit Jean-Marie Tinck ein erster Verdächtiger festgenommen worden. Er wurde allerdings zwei Monate später aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen.