Raus aus der Deflation

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Die Preise in der Euro-Zone sind im April nach vier Monaten Rückgang unverändert.

Die Eurozone hat die Deflation vorerst hinter sich gelassen. Nach vier Monaten mit Preisrückgängen blieben die Lebenshaltungskosten im April unverändert, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in einer zweiten Schätzung bestätigte. Die Inflationsrate der 19 Länder der Währungsunion lag demnach im Schnitt bei 0,0 Prozent.

Denselben Wert verzeichnete die gesamte EU mit 28 Staaten. In Großbritannien sanken die Preise im April leicht – und damit erstmals seit 1960. Die Inflationsrate betrug minus 0,1 Prozent, wie das Statistikamt mitteilte. Finanzminister George Osborne nannte dies eine gute Nachricht für Familien. Die Preise seien niedriger als vor einem Jahr: „Wir sollten das nicht als eine zerstörerische Deflation beurteilen, sondern die positiven Folgen willkommen heißen, die niedrigere Preise für Lebensmittel und Energie den Haushalten bringen.“

In der Eurozone hatte es das letzte Mal 2009 einen mehrmonatigen Preisrückgang gegeben. Damals fielen die Preise in den Monaten von Juni bis Oktober. Um das Risiko einer Deflation abzuwenden, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang März ein groß angelegtes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat gestartet. Es soll bis September 2016 laufen, womit die Notenbank mehr als eine Billion Euro in den Markt pumpen würde.

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