Parlament billigt Atomausstieg

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Beide Kammern des Schweizer Parlamentes haben am Mittwoch den Plänen der Regierung für einen Atomausstieg zugestimmt.

Damit sind bei den Eidgenossen ein halbes Jahr nach der Atomkatastrophe in Fukushima die Weichen für die Energiewende gestellt. Der Bau neuer Atomkraftwerke wird verboten. Das jüngste der fünf Schweizer AKW soll 2034 vom Netz genommen werden, das erste 2019. Drei der Schweizer Atomreaktoren liegen in der Grenzregion zu Süddeutschland.

Für eine vorzeitige Stilllegung der Anlagen sieht die Regierung trotz des schweren Atomunfalls in Japan keinen Anlass. Die Schweiz hatte ihre Atomkraftwerke einem sogenannten Stressdienst unterworfen. Alle Meiler könnten vorerst am Netz bleiben, hieß es danach – trotz Schwachstellen bei der Lagerung von Brennelementen.

Mit einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie steht nach Ansicht der Regierung die erforderliche Zeit für die Umsetzung einer neuen Energiepolitik und den Umbau des Energiesystems zur Verfügung. Derzeit werden etwa 60 Prozent des Stroms in der Schweiz durch Wasserkraft und wenige andere Energieträger sowie 40 Prozent durch Atomkraftwerke erzeugt.