Ministerwagen werden auf Ebay verkauft

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Im Rahmen der Sparmaßnahmen wurden in Italien Ministerlimousinen auf Ebay verkauft. Die italienische Regierung hat die Europäische Union darum gebeten, ihr mehr Zeit für einen ausgeglichenen Haushalt zu gewähren.

Im Rahmen der Sparmaßnahmen der italienischen Regierung sind 52 schwere Ministerlimousinen beim Online-Auktionshaus Ebay versteigert worden. Insgesamt flossen 371.400 Euro in die Staatskassen, wie der Palazzo Chigi, der Regierungssitz, am Donnerstagabend in Rom mitteilte. Mehr als eine Million Internutzer schauten sich die Wagen an, darunter die Marken Alfa Romeo, Lancia und Audi. Auf der Seite wurde allerdings nicht preisgegeben, wer das jeweilige Fahrzeug genutzt hatte.

Noch lukrativer dürfte es Ende April werden: dann will Rom ebenfalls auf Ebay neun Maserati des Verteidigungsministeriums versteigern. Insgesamt sollen bis Mitte Mai 151 Staatskarossen auf diese Weise den Besitzer wechseln.

Der neue Regierungschef Matteo Renzi hatte Anfang März einen umfangreichen Sparplan verkündet. Der junge Ministerpräsident will unter anderem auf längere Sicht die Verwaltung deutlich abspecken sowie den Senat abschaffen.

„Brauchen mehr Zeit“

Finanzminister Pier Carlo Padoan erklärte indes am Donnerstag, die Rekordarbeitslosigkeit und das schwache Wirtschaftswachstum machten es schwierig, eine ausgeglichene Bilanz zu präsentieren. Italien werde dazu erst 2016 und nicht wie vorgesehen 2015 in der Lage sein.

Die neue Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi bemüht sich, die Rezession der vergangenen Jahre zu überwinden und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Für das laufende Jahr wird mit einem Wirtschaftswachstum von gerade einmal 0,8 Prozent gerechnet.

Dem Finanzminister zufolge werden die Staatsschulden im kommenden Jahr wegen der dann greifenden Politik zur Privatisierung von Unternehmen rapide sinken. Italien werde dann seinem mit der EU vereinbarten Ziel näherkommen, den Anteil der Schulden am Bruttoinlandsprodukt auf 60 Prozent zu senken.