Wann der ehemalige Luxemburger Regierungschef seine neue Equipe vorstellen werde, sei noch offen, sagte dessen Sprecherin am Montag in Brüssel. Belgien schlug als einziges Land wegen der laufenden Regierungsbildung bisher keinen Kommissar vor.
Juncker (59) hatte mehrfach moniert, dass die Hauptstädte zu wenig Frauen für das Brüsseler Top-Gremium nominierten. EU-Diplomaten sprachen am Wochenende von fünf Frauen – die Sprecherin nahm zu Zahlen keine Stellung. In der derzeitigen Kommission sind 9 von 28 Kommissaren Frauen. Das Europaparlament hatte parteiübergreifend betont, es werde eine Kommission ohne einen bedeutenden Anteil von Frauen ablehnen.
Deutschland schickt den bisherigen EU-Energiekommissar Günther Oettinger erneut ins Rennen. Frankreich nominierte den ehemaligen Finanzminister Pierre Moscovici. Juncker war Mitte Juli vom Europaparlament zum Nachfolger von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gewählt worden. Bei der Auswahl seiner 27 EU-Kommissare muss Juncker unter anderem die Parteizugehörigkeit, die Herkunft und das Geschlecht berücksichtigen. Die neue Kommission wird am 1. November ihre Arbeit aufnehmen.
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