EZB will erste ABS-Papiere aufkaufen

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Die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt im November mit dem umstrittenen Aufkauf kreditbesicherter Anleihen, sogenannter ABS-Papiere.

Im Laufe des nächsten Monats werde damit begonnen ABS-Papiere zu kaufen, teilte die EZB in Frankfurt am Main am Donnerstag mit, ohne ein konkretes Datum oder die Höhe der dafür veranschlagten Summe zu nennen. Der Aufkauf von ABS-Papieren soll die Kreditvergabe und damit auch das zuletzt stagnierende Wirtschaftswachstum im Euro-Raum ankurbeln.

ABS-Papiere sind Bündel von Einzelkrediten wie Hypotheken, Autokredite oder Kreditkartenschulden, die an Investoren verkauft werden. Banken können so das Ausfallrisiko senken und haben mehr Geld für die Kreditvergabe übrig.

Der Markt liegt brach

Nach Einschätzung der EZB liegt der Markt für diese Art von Anleihen aber seit der Finanzkrise brach. Mit einem großangelegten Aufkauf solcher Papiere hofft die EZB, den Kreditmarkt wieder zu beleben. EZB-Präsident Mario Draghi hatte Anfang Oktober angekündigt, dass die EZB Pfandbriefe und kreditbesicherte Anleihen aufkaufen werde.

Dieser Schritt ist allerdings umstritten. Experten warnen davor, Kreditrisiken von Banken auf die Notenbank – und damit letztlich auf den Steuerzahler – zu verlagern. Es wird zudem befürchtet, dass die EZB überteuerte Preise zahlen könnte.