Denn die britische Nationalflagge ist in ihrem Design eigentlich eine Zusammensetzung der verschiedenen Kreuze und Farben der Schutzpatrone Englands, Schottlands und Irlands. Sollte sich Schottland wirklich von London verabschieden, dann müsste nach Ansicht vieler Experten eigentlich sein weißes Andreaskreuz auf blauem Grund aus dem Union Jack verschwinden. Übrig blieben damit theoretisch vorerst nur das rote Kreuz auf weißem Grund für England sowie für Nordirland das rote Andreaskreuz auf weißem Hintergrund.
Für eine Umgestaltung des Union Jack im Falle der Unabhängigkeit sind laut einer Umfrage des britischen Flaggeninstituts 65 Prozent der Bevölkerung. Es habe bereits viele Vorschläge für eine Neugestaltung gegeben, berichtet dessen Sprecher Graham Bartram. Einer der Diskussionspunkte dabei sei, ob nicht auch grüne Farbe mit in die Flagge aufgenommen werden müsste – für Wales, das zwar zu Großbritannien gehört aber im Union Jack bisher nicht auftaucht.
Allerdings warnt Bartram vor zu schnellen Beschlüssen. „Es ist die bekannteste Flagge der Welt. Warum sollen wir sie aufgeben?“ Ähnlich sehen das viele Monarchie-Experten. Sie verweisen darauf, dass die Befürworter einer Unabhängigkeit Schottlands ja ausdrücklich Königin Elizabeth II. als Staatschefin behalten wollen. Und letztlich symbolisiere der seit mehr als 200 Jahren geführte Union Jack vor allem das Vereinigte Königreich.
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