A400M-Manager tritt ab

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Pannen, Verzögerungen und eine lange Mängelliste. Der Militärtransporter A400M macht Airbus keine Freude. Nun tritt der Manager ab. Auch Luxemburg hat einen A400M bestellt.

Nach den Lieferproblemen beim Transportflugzeug A400M wird beim Hersteller Airbus der zuständige Direktor für Militärflugzeuge ausgetauscht: Domingo Ureña-Raso werde durch Fernando Alonso ersetzt, teilte am Donnerstag Airbus Defence and Space mit, die Rüstungs- und Raumfahrt-Tochter des europäischen Luftfahrtkonzerns Airbus Group. Außerdem soll demnach das A400M-Programm auch organisatorisch umstrukturiert werden.

Airbus-Group-Chef Tom Enders hatte sich am Mittwoch für die Verzögerungen bei der Auslieferung des A400M entschuldigt. Er hatte bereits angekündigt, dass es personelle und organisatorische Konsequenzen geben werde. Der A400M war 2003 von den Nato-Staaten Luxemburg, Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden.

Auslieferung 2019 an Luxemburg

Im Februar 2019 soll das Militärflugzeug an Luxemburg ausgeliefert werden. Es handele sich um das 117. Exemplar der Serie. Geflogen wird die Maschine von drei Mannschaften mit jeweils zwei Piloten und zwei Loadmasters. Neben der Anschaffung, der Wartung, dem Betrieb und der Pilotenausbildung und –bezahlung wird das Land auch für Infrastrukturarbeiten am belgischen Militärflughafen bei Florennes in der Wallonie aufkommen, dort wo die luxemburgische A400M mit sieben belgischen Maschinen stationiert sein wird.

Die Kosten für das Projekt A400m belaufen sich bis 2019 auf insgesamt 168 Millionen Euro. Bislang hat Luxemburg 72 Millionen Euro in das Projekt gesteckt. Nach der Auslieferung sollen sich die jährlichen Verwaltungskosten auf 40.000 Euro belaufen.

Der 58-jährige Alonso soll sein neues Amt als Leiter der Sparte Militärflugzeuge am 1. März antreten. In der Zwischenzeit wird der Chef von Airbus Defence and Space (Airbus DS), Bernhard Gerwert, die Sparte mit leiten. Der bisherige Direktor Ureña-Raso soll neue Aufgaben im Konzern übernehmen. „Ich hoffe, dass die neue Mannschaft rasch auf die aktuellen Versäumnisse in effizientester Art und Weise antworten wird“, erklärte Gerwert. Das Unternehmen sei sich bewusst, wie abhängig Besteller-Staaten von dem neuen Transportflugzeug seien. Die Lieferungen sollten „in der kürzest möglichen Zeit“ erfolgen.