Eine Alternative zum Containerdorf

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Luxemburg bereitet sich auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge vor. Im leer stehenden Altersheim in Zolver sollen jetzt ebenfalls Asylanten untergebracht werden.

In den vergangenen Wochen war allenthalben die Rede von Unterkünften für Flüchtlinge. Neben den geplanten Containerdörfern in Mamer, Diekirch und Steinfort sowie den zur Verfügung gestellten Gebäuden in Differdingen, Ettelbrück usw. wurden weitere Projekte ins Auge gefasst (siehe unseren Exklusivbericht in der Ausgabe vom 6. September).

Innenminister Dan Kersch sprach Anfang September von zwei weiteren Containerdörfern für Flüchtlinge. Das erste soll in Junglinster unweit des neuen Lyzeums errichtet werden, das zweite könnte auf Belval (Gemeinde Sanem) entstehen, so Kersch am 5. September dem Tageblatt gegenüber. Sanem hatte der Regierung aber noch alternative Standorte angeboten, die in der Zwischenzeit auf ihre Realisierbarkeit hin überprüft wurden.

Kein Container-Dorf in Belval

Am Mittwoch bestätigte der Bürgermeister aus Sanem, Georges Engel, die bis dato inoffizielle Nachricht, dass man nun das seit 2012 leer stehende Altersheim in Zolver für Flüchtlingsunterkünfte bereitstellt. Wann die ersten Flüchtlinge in dieses Gebäude, das in Staatsbesitz ist, einziehen sollen, steht noch auf einem anderen Blatt. Damit ist das Projekt eines Containerdorfes auf Belval gestorben.

In Zolver könnten rund 80 Flüchtlinge untergebracht werden. Am Abend des 22. Oktobers soll eine Informationsversammlung stattfinden. Genaueres werde noch nachgereicht. Georges Engel erinnert aber auch daran, dass Sanem bereits ein Flüchtlingsheim unweit des Schlosses hat, in dem zurzeit 36 Flüchtlinge wohnen. Diese Einrichtnug soll in naher Zukunft noch vergrößert werden, so dass später insgesamt 100 Flüchtlinge hier Wohnraum finden können.

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