Ein Hochofen zum Anfassen

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Nach jahrelangem Streit über Erhalt oder Abriß, weiteren Jahren intensiver Konservierungarbeit ist Hochofen Belval A nun dem Publikum zugänglich.

Mitte der 90er Jahren wurde das Aus der zwei restlichen Hochöfen auf dem Standort Belval eingeläutet. Hochofen A war bereits 1989 stillgelegt worden. Hochofen B, der letzte, wurde 1997 stillgelegt. Fortan übernahmen moderne Elektrostahlwerke die Arbeit. Es wurde unter anderem heftig über den Erhalt der zwei letzten Giganten diskutiert. Am Ende entschloss man sich die Hochöfen A und B zu behalten. Hochofen C war 1996 abgebaut und nach China transportiert worden.

Ab dem 4. Juli ist der seit 1989 stillgelegte und nun restaurierte Hochofen A auf Belval für das Publikum zugänglich. Der Nachbar, der 1997 stillgelegte Hochofen B, dient allerdings weiterhin als Silhouette. Die Konservierungsarbeiten der zwei Hochöfen wurden vor 10 Jahren in Angriff genommen. Drei verschiedene Entwürfe standen zur Wahl. Die Regierung entschied sich für das Szenario „Monument in der Stadt“. Der industrielle Komplex soll sich in die urbanistische Struktur der Stadt Esch einfügen, was auch letztendlich gelang.

Die Einweihungszeremonie, begleitet von einer Lichtinszenierung der Anlage durch den Künstler Ingo Maurer, Konzerten, Konferenzen und Führungen, findet vom 4. bis zum 6. Juli statt. Der Zutritt zum Gelände ist frei. Besucher können bis zur 9. Plattform hinaufsteigen, die sich in 40 Meter Höhe befindet. Der Zugang zu den letzten Plattformen ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. Sieben Aufseher garantieren die Sicherheit der Besucher. Bis zu maximal 75 Personen können den Hochofen A gleichzeitig besuchen. Mehr Infos zu den Feierlichkeiten finden Sie unter www.fonds-belval.lu

Startschuss der Arbeiten

In einer ersten Phase wurden 2003 die Hochöfen A und B gesichert sowie stabilisert. Des Weiteren begannen die Behörden mit der Entwicklung des Projektes „Centre national de la Culture industrielle (CNCI). Allerdings wurde aus Kostengründen 2010 der Bau des CNCI verlegt. Das Bauwerk soll im Hochofen A integriert werden. Mit der Anti-Rost-Oberflächenbehandlung wurde 2011 angefangen.

Die Hochöfen in Zahlen

Insgesamt wurden bei den Arbeiten an den zwei Hochöfen 7.200 Tonnen Stahl abgetragen. 20.000 Kubikmeter Beton wurden zerstört. Während den Restaurierungsarbeiten wurden 100.000 Liter Farbe sowie Lack verwendet. 60.000 Quadratmeter wurden mit Farbe und 40.000 Quadratmeter mit Lack angestrichen. 175 Tonnen Dachgebälk sowie 3.000 Quadrameter Fußboden mussten ersetzt oder erneuert werden. Global wurden für die Renovierungsarbeiten 40,68 Millionen Euro investiert.

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