/ Ein Ex-Söldner im Zeugenstand
Lucien Dislaire ist ein Mann mit vielen Gesichtern. Er kämpfte als Söldner auf dem afrikanischen Kontinent für viele Seiten. Er saß in Belgien und Luxemburg wegen mehrere Einbrüche und Erpressungen ein, er schrieb ein Buch über den blutigen Angriff auf eine Militärkaserne in Vielsalm im Mai 1984.
Die Anwälte der Verteidigung wollten vom Zeugen wissen, ob es eine Verbindung zwischen Stay Behind und dem Angriff auf die Kaserne in Vielsalm im Mai 1984 gibt. Sie gaben zu bedenken, dass im gleichen Zeitraum in Luxemburg und in Belgien das Militärmanöver Ösling84 lief. In beiden Länder übten US-Spezialeinheiten. Laut Dislaire handelte es sich dabei um eine Nato-Übung. Er sagte, in Belgien hätte man nicht über Stay Behind gesprochen.
Die militärische Spur
Was den Anschlag in Vielsalm betrifft, sagte Dislaire er habe die angeblichen Täter zur Kaserne gefahren. Beim Anschlag gab es Dislaire zufolge eine militärische Spur. Die Verbindung zu Luxemburg komme durch das gemeinsame Manöver „Ösling84“ zustande, bestätigte der Zeuge. Er erklärte des Weiteren, dass es kein Zufall gewesen sein kann, dass fast zum selben Moment Strommasten in Belgien und in Luxemburg explodierten. Einen direkten Zusammenhang zwischen beiden Explosionen sieht Dislaire nicht. Er spricht aber von verdächtigen militärischen Gruppen. Seine Aussage ist konfus.
Seine Ausführungen überzeugen das Gericht und die Staatsanwaltschaft nicht. Gaston vogel interessieren sie aber, weil es das erste Mal sei, dass man über gemeinsame Übungen zwischen belgischen und luxemburgischen Kommandos spreche. die Verteidigung möchte weitere Details erhalten. Ob der Luxemburger Geheimdienst an den Manövern teilnahm, weiß der Zeuge aber nicht. Staatsanwalt Oswald zitiert dann jedoch aus einem Schreiben des Zeugen in dem er angibt, keinen keinen Zusammenhang zwischen Vielsalm und den Bommeleeër zu sehen. Dislaire bestätigt dies – und verlässt den Zeugenstand.
Anschließend gibt Ermittler Scheuer weitere Details über die Observation Anfang November 1985 auf das Gebäude des Staatsrates preis. Dabei geht es um die Observationsrichtung aus dem Gebäude. Laut dem früheren Srel-Agent Kuffer wurde eine Wiese in Richtung alten Justizpalast observiert. Ermittler Klein spricht von der Roten Brücke. Ein Ortsbesichtigung soll Klärung bringen. Das Datum der Observation konnte geklärt werden. Sie fand nach dem Anschlag auf den Justizpalast statt.
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