déi Lénk: „Sozialer Index“ bedeutet Sozialabbau

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Für „déi Lénk“ ist das Thema Index noch lange nicht vom Tisch. Die Debatte werde nach der Rede zur Lage der Nation erst richtig anfangen.

„Ich wette, dass das Thema in der Rede des Premiers zur Lage der Nation am Mittwoch wieder auftaucht“, sagte der Abgeordnete André Hoffmann am Montag Nachmittag vor der Presse bezüglich des Index. Der Druck von Seiten des Patronats, der Zentralbank und internationalen Organisationen in dieser Sache sei sehr hoch. Die Debatte werde nach der Rede zur Lage der Nation erst richtig anfangen.

Der „soziale Index“ wie er von der CSV bezeichnet werde, ist für die „déi Lénk“ nur ein demagogischer Trick, mit dem das Salariat gespalten werden soll. Hoffmann verwies auf den neuesten Sozialalmanach der Caritas, welcher den Begriff der „selektiven Sozialpolitik“ als Unwort bezeichnet, und der in Wirklichkeit nur Sozialabbau bedeute.

Hoffmann erinnerte daran, dass der Index keine Lohnerhöhung sei. Seine Deckelung sei der erste Schritt zu seiner Abschaffung. In Zusammenhang mit der Debatte um die Wettbewerbsfähigkeit wies er darauf hin, dass die Klein- und Mittelbetriebe nicht von einer Indexlimitierung profitieren würden, da ein Großteil der Beschäftigten in diesen Betrieben zu den Kleinverdienern gehörten. Man müsse sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, ob Michel Wurth, als Vertreter von Lakshmi Mittal überhaupt die Interessen der luxemburgischen Unternehmen vertrete.

Was das Scheitern der Tripartite-Verhandlungen angehe, so ziehen „déi Lénk“ daraus zwei Schlüsse. Erstens bewerten sie die Tatsache, dass die Diskussion an die Öffentlichkeit getragen wurde, als positiv. Zweitens verteidigte Serge Urbany die Haltung der Gewerkschaften, die wie normale Geschäftspartner behandelt werden und alle Details kennen wollten. Sie hätten keine Reformen mittragen wollen, die im Grunde Sozialabbau bedeuteten.

c.mol.