Festnahmen bei Anti-Terror-Einsatz

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Bei einem Anti-Terror-Einsatz im südfranzösischen Lunel sind fünf mutmaßliche Dschihad-Rekrutierer festgenommen worden.

Razzia am frühen Dienstagmorgen im französischen Lunel im Arrondissement Montpellier: Anti-Terror-Fahnder und Spezialkräfte der Polizei haben dort mehrere Vierteln abgeriegelt. Fünf Personen wurden festgenommen. Sie sollen junge Männer für den Dschihad rekrutiert haben, berichtet die Zeitung „Midi Libre“ online. Die Fahnder sehen eine Spur nach Syrien. Die Aktion sei bereits für Anfang Januar geplant worden, schreibt das Blatt. Wegen der blutigen Attentaten in Paris sei die Razzia verschoben worden.

Eine Einwohnerin wurde bei der Polizei-Aktion verletzt. Die Frau stand gerade hinter der Eingangstür, als die Einsatzkräfte eine Wohnung stürmten. Mehrere Häuser quer durch die Stadt wurden durchsucht, einer der Verdächtigen wurde Zuhause festgenommen.

Sechs junge Menschen aus Lunel sind gestorben, nachdem sie in den Dschihad nach Syrien und in den Irak gezogen sind. Die 27.000-Einwohner-Stadt wurde seit Längerem überwacht.

Anti-Terror-Kampf in Frankreich

Nach den Attentaten von Paris herrscht in Frankreich wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Premier Valls kündigte
eine Datenbank zur Terrorabwehr an. Zudem sollen Islamisten in Gefängnissen in speziellen Bereichen isoliert werden, um die Radikalisierung anderer Häftlinge zu verhindern.

Von Europa forderte Valls nach der Solidarität für die Opfer der Terroranschläge auch finanzielle Unterstützung für Militäreinsätze. Französische Soldaten kämpfen unter anderem gegen Islamisten im Norden Malis.