/ Werk in Florange blockiert
Erstmals seit Beginn ihres Protestes gegen die Stilllegung der Hochöfen in Florange haben die Beschäftigten von ArcelorMittal in Florange sämtliche Zugänge zum Werk blockiert. Seit 6.30 Uhr werden die Portale zum Verwaltungsbereich, zum Versand in Sainte-Agathe und zum Walzwerk in Dapisch gesperrt. Die Aktion soll bis zum Abend andauern, so die Gewerkschafter.
Damit wolle man auch Industrieminister Arnaud Montebourg ein Zeichen setzen, so Edouard Martin von der CFDT laut AFP. Montebourg war von Präsident Hollande beauftragt worden, die Perspektiven des Stahlstandorts Florange zu erkunden. Ergebnisse werden für Ende Juli erwartet. Die Regierungsexperten würden uns sagen, dass Florange ohne die Flüssigphase funktionieren könne, so Martin. Das sei aber genau das was Mittal wolle. Die Belegschaft und ihre Gewerkschaften bestehen jedoch auf eine integrierte Produktionsstätte inklusive Flüssigphase, das heißt Hochöfen und Stahlwerk.
Die Flüssigphase (Hochöfen und Stahlwerk) und die Verzinkungsanlaeg sollen auch im zweiten Semester stillstehen. Das hat die Unternehmensführung am Mittwoch mitgeteilt. Die Beschäftigten müssen in Kurzarbeit. Laut CGT sind 1.934 Personen betroffen.
Montebourg trifft Schneider
Die Zukunft der ArcelorMittal-Werke in Europa will Arnaud Montebourg mit den Wirtschaftsministern Luxemburgs, Deutschlands und Belgiens erörtern. Am 16. Juli soll er sich mit Wirtschaftsminister Etienne Schneider treffen. In Luxemburg bleibt das Stahlwerk Schifflingen bis auf Weiteres geschlossen. Auf unbestimmte Zeit, hieß es seitens der Unternehmensführung.
Vor der Präsidentschaftswahl hatte der PS in der französischen Nationalversammlung einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, indem Unternehmensbesitzer aufgefordert werden, ihre Produktionsstätten zu verkaufen, wenn sie nicht mehr daran interessiert sind. Auslöser war die Schließung der beiden Hochöfen in Florange. Am kommenden Dienstag wollen die Stahlarbeiter von Florange nach Paris zur Nationalversammlung. Premierminister Jean-Marc Ayrault wird hier seine Regierungserklärung abgeben.
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