Versteuerung nicht mehr in Luxemburg

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Amazon versteuert seine deutschen Verkäufe nicht mehr wie bisher in Luxemburg, sondern in Deutschland. Die Umstellung soll, laut Amazon, nichts mit der wachsenden Kritik an der Konzernpraxis zu tun haben.

Der Internetversandhändler Amazon versteuert seine in Deutschland erwirtschafteten Gewinne seit neuestem in Deutschland. „Seit 1. Mai verbucht Amazon seine deutschen Verkäufe nicht mehr wie bisher in Luxemburg, sondern in Deutschland“, sagte ein Sprecher der „Süddeutschen Zeitung“.

Er begründet die Umstellung nicht mit der wachsenden Kritik an der Konzernpraxis. „Wir überprüfen regelmäßig unsere Firmenstrukturen, um sicherzustellen, dass wir unsere Kunden bestmöglich bedienen können“, sagte der Sprecher vielmehr.

Amazons Konstrukt

Die Europäische Kommission prüft derzeit, ob Amazons bisheriges Konstrukt mit einer Versteuerung im Großherzogtum, legal ist. Konzerne haben in Luxemburg zum Teil Steuerraten von weniger als einem Prozent auf die nach Luxemburg verlagerten Gewinne erhalten.

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker steht dabei unter Druck, weil er 18 Jahre lang Regierungschef in Luxemburg war. Als Präsident der EU-Kommission hat er nun Steuersparmodellen den Kampf angesagt.

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