Luxemburgs Unternehmen sparen Steuern

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Nachwehen der "LuxLeaks"-Affäre. Brüssel informiert ab 5. Februar Luxemburg über Steuer-Vorteile von luxemburgischen Unternehmen in Belgien.

LuxLeaks hatte es bestätigt. Auch belgische Unternehmen nutzen die günstige Steuerlandschaft Luxemburgs aus, um die Steuerschuld zu drücken. Die Reaktion aus Brüssel: Man werde diese Steuerabkommen mit Luxemburg prüfen. Luxemburg hatte seinerseits Informationszugang zugesichert. Nun fährt der Zug auch in die andere Richtung.

Bei einem Treffen zwischen Verantwortlichen des belgischen und luxemburgischen Finanzministeriums am Montag wurde ein gegenseitiger Informationsaustausch in Sachen Steuern vereinbart. Brüssel berichtet Luxemburg von Steuer-Regelungen von luxemburgischen Unternehmen in Belgien und umgekehrt. Der erste Austausch von Daten in diesem Zusammenhang findet am 5. Februar statt.

Über das Abkommen hatte am Mittwoch die belgische Tageszeitung „De Standaard“ zunächst berichtet.

Nur wenige Wochen nach „LuxLeaks“ hatte Belgiens Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) beklagt, dass er die Steuer-Abmachungen von belgischen Unternehmen in Luxemburg genau prüfen wolle. Er gehe davon aus, dass mehrere Unternehmen solche Abmachungen genutzt haben, um einen Großteil ihres Vermögens an den Fiskus in Belgien vorbeizubringen, so Van Ovtertveld.

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte nach der ersten Enthüllungswelle von LuxLeaks einen allgemeinen Informationsaustausch über Steuerabkommen in der EU angeregt.