Tsipras „akzeptiert“ Bedingungen

Tsipras „akzeptiert“ Bedingungen
(Reuters/Yannis Behrakis)

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Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist grundsätzlich bereit, die meisten Bedingungen der Geldgeber zu erfüllen.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras will die bisherigen Bedingungen der Gläubiger annehmen, falls es deutliche Nachbesserungen gibt. Tsipras habe in einem Brief mitgeteilt, er sei bereit, die Vorschläge zu „akzeptieren“, wolle aber gleichzeitig „bedeutende Änderungen“, hieß es aus EU-Kreisen am Mittwoch.

Der Brief werde nun bei der Telefonkonferenz der Finanzminister der Eurozone am Nachmittag diskutiert. Aus Kreisen der Eurozone hieß es allerdings, mehrere Mitgliedstaaten wollten vor der von Tsipras für Sonntag angesetzten Volksabstimmungen über die Hilfsbedingungen nicht mit Athen in Verhandlungen treten. „Auf den ersten Blick sind die Vorschläge schwächer als diejenigen, die von den Gläubigern vorgeschlagen wurden“, sagte zudem ein Eurozonen-Vertreter.

Drittes Hilfsprogramm

Trotz des drohenden Staatsbankrotts hatten die Euro-Finanzminister am Dienstagabend eine Verlängerung des bisherigen Hilfsprogramms für Griechenland beim Eurorettungsfonds EFSF abgelehnt. Dieses lief damit um Mitternacht aus, verbliebene Hilfsmilliarden verfielen. Athen hatte am Dienstag bereits neue Hilfe über den EFSF-Nachfolger ESM beantragt – bis 2017 gut 29 Milliarden Euro. Dies wäre ein drittes Hilfsprogramm.

Aus Kreisen der Eurozone hieß es, für ein neues Programm über zwei Jahre wäre „ein gehaltvolleres Reformpaket“ nötig als bei dem alten Hilfsprogramm. Angesichts seiner akuten Finanznöte bezahlte die griechische Regierung am Dienstag eine fällige Kreditrate von 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht zurück. Griechenland geriet damit als erste Industrienation überhaupt bei der Washingtoner Organisation in Zahlungsverzug

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