Spannung vor Abstimmung in Athen

Spannung vor Abstimmung in Athen
(AFP/Louisa Gouliamaki)

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Die griechische Regierung hat dem Parlament die Einigung mit den internationalen Gläubigern vorgelegt. Von der Entscheidung der Abgeordneten hängen die weiteren EU-Hilfen für das Land ab.

Nach der Grundsatzeinigung mit den internationalen Geldgebern auf ein drittes Hilfsprogramm hat die griechische Regierung dem Parlament in Athen die Bedingungen der Hilfskredite zur Prüfung vorgelegt. Das teilte das griechische Parlament in der Nacht zum Mittwoch auf seiner Webseite mit. Dort wurde auch der rund 400 Seiten lange Gesetzentwurf zu dem Hilfsprogramm veröffentlicht.

Aus Regierungskreisen war zuvor verlautet, dass der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras für Donnerstag eine Parlamentssitzung beantragt habe. Sein Finanzminister Euklid Tsakalotos hatte am Dienstagmorgen die Grundsatzeinigung (Link) mit der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank (EZB), dem Euro-Stabilisierungsfonds ESM und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verkündet. Die griechische Regierung bezifferte den Umfang des Hilfspakets auf etwa 85 Milliarden Euro. Der Zeitung „Kathimerini“ zufolge stimmte die griechische Regierung der sofortigen Umsetzung von 35 Reformen (Link) zu.

Entscheidende Abstimmung

Sollte das Parlament in Athen das Rettungspaket am Donnerstag absegnen, könnten am Freitag die Euro-Finanzminister ihre Zustimmung geben. Die Einigung muss außerdem noch von mehreren nationalen Parlamenten bestätigt werden. Die Zeit drängt, denn am 20. August muss Griechenland mehr als drei Milliarden Euro an die EZB zurückzahlen. Aus EU-Kreisen hieß es am Dienstagabend allerdings, ein Abschluss bis zum 20. August sei weiterhin keineswegs sicher. Möglicherweise werde ein Überbrückungskredit für einige Tage notwendig.

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