Lagarde besteht auf Erleichterungen

Lagarde besteht auf Erleichterungen
(AP/Jose Luis Magana)

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In Brüssel einigen sich Griechenland und die Euro-Gruppe auf ein neues Milliarden-Programm. Doch der IWF steht abseits. Christine Lagarde bleibt hart - und besteht auf erhebliche Schuldenerleichterungen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) besteht auch nach der Einigung über das Griechenland-Hilfspaket auf erhebliche Schuldenerleichterungen (Link) für Athen. IWF-Chefin Christine Lagarde meinte am Freitag, das Hilfsprogramm sei „ein sehr wichtiger Schritt“ vorwärts. Die Schuldenlast sei aber „untragbar“ für Griechenland, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Weitere Schuldenerleichterungen seien notwendig. Zugleich ließ sie offen, ob der IWF bei dem neuen Hilfsprogrammen mitmache. Lagarde war bei den Beratungen Griechenlands und der Euro-Staaten (Link) am Freitag in Brüssel per Videolink zugeschaltet.

Europäer in der Pflicht

Weiter heißt es in ihrer Erklärung, sie erwarte, dass die Europäer bei einer ersten Überprüfung des Programms konkrete Zusagen und „entscheidende Schuldenerleichterungen machen“, die über bisherige Überlegungen deutlich hinausgingen.

Der IWF werde in den nächsten Monaten mit den Europäern und Griechenland zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, damit sie der IWF-Führung „eine weitere finanzielle Unterstützung Griechenlands“ empfehlen kann. Dabei komme es darauf an, dass „alle notwendigen Elemente“ der Hilfen berücksichtigt werden, meinte sie offenbar mit Blick auf Schuldenerleichterungen.

Der IWF besteht seit längerem auf Schuldenerleichterungen für Athen, da das Land sonst nicht aus der Krise herauskomme. In einer internen Studie wurden Maßnahmen bis hin zum Schuldenschnitt („Haircut“) ins Spiel gebracht.

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