„Was sie machen, ist Terrorismus“

„Was sie machen, ist Terrorismus“
(AFP/Aris Messinis)

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Vor dem Reform-Referendum in Griechenland gießt Finanzminister Yanis Varoufakis Öl ins Feuer. Er warf den internationalen Geldgebern "Terrorismus" vor.

In einem Interview mit der spanischen Zeitung „El Mundo“ warf er am Samstag den Geldgebern des Landes vor: „Was sie mit Griechenland machen, hat einen Namen: Terrorismus.“ Außerdem drohte er, eine Billion Euro würde verlorengehen, falls Griechenland pleitegehen sollte. Die Griechen entscheiden am Sonntag, ob sie den harten Verhandlungskurs der linksradikalen Regierung mittragen oder die Reformvorschläge der Euro-Zone und des Internationalen Währungsfonds akzeptieren würden. In Umfragen halten sich Ja- und Nein-Befürworter ungefähr die Waage.

Wegen der Krise sind die Banken seit einer Woche überwiegend geschlossen, für Geldautomaten gelten Beschränkungen. Für die Lage machte Varoufakis die Geldgeber verantwortlich. „Warum haben sie uns gedrängt, die Banken zu schließen? Um das Volk zu ängstigen.“ Ziel der Geldgeber sei es, Schrecken zu verbreiten.
Formell liegen die alten Vorschläge der Geldgeber seit dem Auslaufen des zweiten Hilfsprogramms am Dienstag nicht mehr auf dem Tisch. Auch wäre die Regierung nicht an das Ergebnis des Volksentscheids gebunden. Er gilt jedoch als wichtiges Signal.

„Es geht um viel Geld“

Varoufakis hatte angekündigt, bei einem Ja zurückzutreten. Bei einem Nein würde Ministerpräsident Alexis Tsipras nach Brüssel reisen und eine Einigung erzielen. Der Finanzminister antwortete in dem Interview auf die Frage, warum er an eine Einigung glaube, auch wenn das griechische Volk die Reformvorschläge ablehne. „Weil zu viel auf dem Spiel steht, für Griechenland und für Europa. Es geht um zu viel Geld.“

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