Banken brauchen weniger Hilfe

Banken brauchen weniger Hilfe
(AP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der spanische Bankensektor benötigt nach Einschätzung der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, weniger Finanzhilfen als angenommen. In Spanien spricht man von Hilfen bis zu 80 Milliarden Euro.

IWF-Chefin Lagarde sagte dem „Wall Street Journal“ (Donnerstag), der Bedarf liege bei etwa 40 Milliarden Euro, wie es der IWF im Juni in etwa prognostiziert hatte. Die EU-Kommission hatte Spanien im Juni Bankenhilfen im Umfang von bis zu 100 Milliarden Euro zugesagt.

Der Stresstest für die angeschlagenen spanischen Banken wird für diese voraussichtlich einen Kapitalbedarf von 70 bis 80 Milliarden Euro ergeben. 20 Milliarden Euro haben die Geldhäuser allerdings schon zum Stopfen der Löcher bekommen. Daher dürfte Spanien von den 100 Milliarden Euro, die es von seinen Euro-Partnern zur Banken-Stützung in Aussicht gestellt bekommen hat, nun 50 bis 60 Milliarden Euro in Anspruch nehmen.

Stresstestergebnisse liegen vor

Genaue Zahlen würfen zwar erst in der kommenden Woche vorliegen, sagte der Chef der zweitgrößten spanischen Bank BBVA, Francisco Gonzales, am Donnerstag. Es werde aber wohl um „70, 75 oder 80 Milliarden Euro“ gehen, fügte er hinzu. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte, das würde sich mit den Erwartungen ihres Hauses decken. Aus Kreisen der Notenbank hieß es, diese habe am Donnerstagmorgen damit begonnen, die Banken über die Ergebnisse des Stresstests zu informieren. Offiziell soll dessen Ergebnis am 28. September vorgestellt werden. Zuletzt war bereits allgemein erwartet worden, dass die Banken 50 bis 60 Milliarden Euro aus dem 100-Milliarden-Topf benötigen werden.

Madrid will noch in diesem Monat den Finanzbedarf für die maroden Banken bekanntgeben. Die genauen Beträge für die einzelnen Banken legt das US-Prüfungsunternehmen Oliver Wyman Ende September der Regierung in Madrid vor.