Cattenom soll nur 40 Jahre laufen

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Greenpeace Luxemburg ruft die Regierungen von Luxemburg, dem Saarland und von Rheinland-Pfalz dazu auf, sich für die Stilllegung des Atomkraftwerks Cattenom einzusetzen. Alle diese Länder seien bei einem nuklearen Zwischenfall direkt betroffen.

Dem neuerlichen Aufruf liegt die Veröffentlichung eines Berichts zugrunde, der sich mit den Herausforderungen einer Laufzeit von mehr als 40 Jahren beschäftigt.

Vier Milliarden pro Reaktor

Die Nichtregierungsorganisation hatte diesen bei Yves Marignac, einem Experten von „Wise-Paris“ (World Information Service on Energy) in Auftrag gegeben.

Daraus geht hervor, dass auf den Betreiber „Electricité de France“ (EDF) vier Milliarden Euro pro Reaktor an Kosten zukommen, wenn die Zentralen länger als 40 Jahre am Netz bleiben. Im Ganzen bedeutet das 55 Milliarden Euro für das Unternehmen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Außerdem zeige der Bericht klar auf, dass die Instandsetzungsarbeiten von EDF „nicht vollständig“ seien.

Gesetzliche Regelung

Aus diesen Gründen fordert Greenpeace, dass für die französischen Reaktoren eine maximale Laufzeit von 40 Jahren gesetzlich geregelt wird. Für Cattenom sieht die EDF eine Laufzeit von 60 Jahren vor. Das ist seit längerem Stein des Anstoßes.

Der erste Reaktor war 1986 ans Netz gegangen und erreicht bald eine Laufzeit von 30 Jahren, heißt es in der Mitteilung weiter.