Die Waffenruhe hält

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(AP)

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Seit einer Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es keine Luftangriffe mehr im Gazastreifen gegeben. Israel und Hamas hatten sich am Dienstag auf eine unbefristete Feuerpause verständigt.

Die zwischen Israel und den palästinensischen Extremisten vereinbarte unbefristete Feuerpause hält: Es habe keine Berichte über eine Verletzung des seit dem frühen Dienstagabend geltenden Waffenstillstands gegeben, teilte das israelische Militär am Mittwoch mit.

Israelischen Medienberichten zufolge stellte der israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das Abkommen zum Waffenstillstand bewusst nicht im Sicherheitskabinett zur Abstimmung, weil einige Minister dagegen seien und die Fortführung der Kämpfe befürworteten.

Lockerung der Blockade

Am Dienstag hatten sich die beiden Konfliktparteien 50 Tage nach Ausbruch des Gazakriegs auf die von Ägypten vermittelte unbefristete Feuerpause geeinigt. Sie trat um 18.00 Uhr am Dienstagabend in Kraft. Die beiden wichtigsten militärisch aktiven Gruppen im Gazastreifen, Hamas und Islamischer Dschihad, stimmten dem Waffenstillstand ebenso wie Israel zu.

Das Abkommen sieht neben der Waffenruhe die Lockerung der Blockade des Gazastreifens vor. Dadurch sollen Hilfsgüter und Baumaterial in den durch die israelischen Luftangriffe weitgehend zerstörten Küstenstreifen gelangen. Außerdem wird die Fischerei drei bis sechs Seemeilen vor der Küste wieder erlaubt. Nach Angaben eines Hamas-Funktionärs sollen Gespräche über größere Aspekte – etwa die Forderung der Hamas nach einer Wiederöffnung des Flughafens und Hafens von Gaza – in einem Monat beginnen.

In den vergangenen Tagen hatte Israel seine Luftangriffe intensiviert und verstärkt Hochhäuser zerstört. Seit Beginn des jüngsten Gazakriegs am 8. Juli kamen mindestens 2133 Palästinenser ums Leben, mehr als 11 000 wurden bei den Angriffen verletzt. Die UN schätzen zudem, dass mehr als 17 000 Wohnhäuser zerstört und rund 100 000 Menschen obdachlos wurden. Auf israelischer Seite kamen 68 Menschen ums Leben, darunter vier Zivilisten.