Selbstmordanschlag auf Schiitenprozession

Selbstmordanschlag auf Schiitenprozession
(Reuters/Akintunde Akinleye)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bei einem Selbstmordanschlag wurden in Nigeria 21 Menschen getötet. Der Anschlag galt einer schiitischen Prozession.

Die Polizei konnte die Zahl der Toten vorerst nicht bestätigen. Die Explosionen ereigneten sich um 13 Uhr Ortszeit zwischen den Dörfern Dakozoye und Garum Mallam, südlich von Kano, der Hauptstadt der gleichnamigen Region.

Was ist ein Schiite?

Schiiten sind Anhänger der Schia, der zweitgrößten Glaubensrichtung des Islams. Hauptmerkmal der Schiiten ist, dass sie Al? ibn Ab? T?lib, den Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed, als den von ihm designierten Nachfolger (Kalif) und Imam betrachten. Sie stehen im fast ständigen Konflikt mit den Sunniten, der Glaubensreligion des Islams mit den meisten Anhänger, die ihren Führer unabhängig von Mohammeds Abstammung wählen wollten. Er musste nur dessen Stamm, den Quarisch, angehören.

Bisher hat sich keine Terrororganisation zu dem Attentat bekannt, wobei Boko Haram in der Region öfters aktiv ist. Die gemeinsame Offensive des Nigerias, des Tschads, des Nigers und des Kameruns war ein harter Schlag gegen die Terrororgansation. Die Armeen konnten einen Großteil der Positionen wieder für sich beanspruchen.

Immer mehr Attentate

Wegen ihrer Unfähigkeit gegen schwer bewaffnete Soldaten vorzugehen, greift die Gruppe letztens öfters auf Attentate zurück. Sie nehmen Religionsstätten, Märkte und Bushaltestellen ins Visier. Im Niger starben am Donnerstag 18 Menschen bei einer Attacke in der Region Diffa.