Putin und Obama vereinbaren Kooperation für Feuerpause in Syrien

Putin und Obama vereinbaren Kooperation für Feuerpause in Syrien
(AFP/Alexander Zemlianichenko)

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Im Ringen um eine Waffenruhe in Syrien haben US-Präsident Barack Obama und Russlands Staatschef Wladimir Putin nach russischen Angaben eine verstärkte Zusammenarbeit vereinbart.

Obama und Putin hätten sich in einem Telefonat auf eine Intensivierung der diplomatischen Zusammenarbeit und der Kooperation in anderen Bereichen verständigt, teilte das Präsidialamt in Moskau am Sonntag mit.

Beide Staatschefs hätten die Syrien-Abmachung von München positiv bewertet, vor allem die Bemühungen um eine Feuerpause und humanitäre Hilfen. Zudem sei in dem Telefonat die Notwendigkeit enger Kontakte zwischen dem russischen und dem US-Verteidigungsministerium betont worden, um die Islamistenmiliz IS und andere Terrorgruppen erfolgreich zu bekämpfen. Putin habe zudem für einen gemeinsamen Anti-Terror-Kampf geworben.

Angriffe auf Nusra-Front erlaubt

Die USA und Russland hatten bei den Gesprächen am Donnerstag und Freitag in München vereinbart, sich für eine Feuerpause binnen einer Woche und UN-Hilfslieferungen für die Menschen in den belagerten Städten im syrischen Bürgerkrieg einzusetzen. Angriffe auf die IS-Miliz und die mit Al-Kaida verbündete Nusra-Front sollen erlaubt bleiben.

Der Westen wirft der Regierung in Moskau allerdings vor, unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die IS-Extremisten vor allem die moderate Opposition in Syrien auszuschalten, um die Position von Machthaber Baschar al-Assad zu stärken. Die Aussichten auf eine Waffenruhe blieben wegen der verhärteten diplomatischen Fronten und der anhaltenden Kämpfe an mehreren Fronten trübe.