Präsidentschaftswahl soll Frieden bringen

Präsidentschaftswahl soll Frieden bringen
(AFP/Issouf Sanogo)

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In der Zentralafrikanischen Republik hat am Sonntag die zweite Runde der Präsidentschaftswahl stattgefunden, die das Land befrieden soll.

In der Stichwahl standen sich die beiden ehemaligen Regierungschefs Anicet Georges Dologuele und Faustin Archange Touadera gegenüber. Zudem waren die Bürger aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.

Die erste Runde der Parlamentswahl am 30. Dezember war wegen Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt worden. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl hatte der 58-jährige ehemalige Zentralbanker Dologuele mit 23,8 Prozent der Stimmen gewonnen. Der ebenfalls 58 Jahre alte Touadera kam auf 19,4 Prozent. Beide Kandidaten sind Christen.

Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 30. Dezember galten als wichtiger Schritt zur Rückkehr zur Stabilität in dem trotz zahlreicher Rohstoffvorkommen sehr armen Land, das in den vergangenen Jahren eine der tiefsten Krisen seiner Geschichte durchlebte.

Spirale der Gewalt

Die Abstimmung war weitgehend ruhig verlaufen, doch lagen in Teilen des Landes die Wahlunterlagen nicht vor. Zudem wurden hunderte Unregelmäßigkeiten registriert, so dass die Parlamentswahl Ende Januar annulliert wurde.

Rund 1.800 Kandidaten bewarben sich nun erneut für die 105 Sitze im Parlament. Die Zentralafrikanische Republik war im März 2013 durch den Sturz von Präsident François Bozizé in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen gestürzt.

Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, während hunderttausende weitere in die Flucht getrieben wurden. Da es den Truppen der Afrikanischen Union nicht gelang, das Land zu befrieden, entsandte die frühere Kolonialmacht Frankreich ein eigenes Truppenkontingent.