Das deutsche Bundesland Rheinland-Pfalz, die Stadt Trier sowie saarländische und luxemburgische Gemeinden wollen vermutlich doch gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom klagen, wie der Fernsehsender SWR auf seiner Internetseite schreibt. Mit einem Gutachten sollen nun die Erfolgschancen geprüft werden.
Vertreter von Land und Kommunen hätten dies am Donnerstag bei einem Pressetermin in Trier angekündigt, berichtet der SWR. Bisher hatte das Bundesland eine Klage gegen die umstrittene Anlage im Dreiländereck als wenig aussichtsreich bewertet. Nach Aussage der rheinland-pfälzischen grünen Umweltministerin Ulrike Höfken hätten sich nun aber die Bedingungen geändert. Vorbild soll die Klage zahlreicher Kommunen aus der Großregion gegen den Weiterbetrieb des belgischen Atomkraftwerks Tihange sein. Unter den klagenden Kommunen befindet sich auch Wiltz klagen (Link).
Dem Trierischen Volksfreund zufolge ist allerdings noch nicht klar, ob – im Falle einer Klage – Rheinland-Pfalz oder betroffene Kommunen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg klagen werden.
Höfken hatte sich, laut dem Trierischen Volksfreund auf Einladung des Trierer Oberbürgermeisters Wolfram Leibe (SPD) mit kommunalen Vertretern getroffen, um über eine mögliche Klage zu sprechen. „Wir wollen erreichen, dass Cattenom abgeschaltet wird“, zitiert der Volksfreund Leibe. Und weiter: „Wir fühlen uns bedroht.“
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