Hilfe für Zivilisten in Homs

Hilfe für Zivilisten in Homs
(AFP)

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Die US-Regierung berichtet, dass die Hilfe für die syrische Stadt Homs Freitagmorgen anlaufen wird. Evakuierungen sind jedoch "kein Ersatz für uneingeschränkte humanitäre Hilfe", hieß es vom US-Außenministerium.

Die Hilfe für die notleidenden Zivilisten in der belagerten syrischen Stadt Homs sollen nach US-Angaben unverzüglich beginnen. Der Einsatz starte Freitagmorgen und schließe eine „humanitäre Pause“ für die Evakuierungen und die Versorgung der Bevölkerung ein, sagte US-Außenamtssprecherin Jen Psaki am Donnerstag.

Psaki betonte, dass die Evakuierungen „kein ‚Ersatz für eine sichere, regelmäßige und uneingeschränkte Lieferung humanitärer Hilfe‘ sein könnten. Die Vereinbarung zwischen dem Gouverneur der Stadt und den Vereinten Nationen über den Zugang zu den eingeschlossenen Zivilisten dürften zudem kein Anlass zum Feilschen sein.

Essen und medizinische Hilfe

Die Nachrichtenagentur Sana hatte am Donnerstag gemeldet, dass sich der Gouverneur Talal al-Barasi mit dem örtlichen UN-Koordinator Yaacoub El Hillo darauf geeinigt hätten, Hilfslieferungen zu den eingeschlossenen Zivilisten in Homs zuzulassen. Wer die Stadt verlasse, werde Essen, Unterkünfte und medizinische Hilfe erhalten. Der UN-Sprecher Farhan Haq bestätigte die Einigung auf eine „humanitäre Pause“ und die Bereitstellung von Hilfe für etwa 2500 Menschen.

Der internationale Sondergesandte Lakhdar Brahimi hatte Ende Januar auf der internationalen Syrien-Konferenz in Genf verkündet, dass die syrische Regierung zugesagt habe, Frauen und Kinder aus der belagerten Stadt zu lassen. Anschließend warfen Opposition und Regierung sich aber gegenseitig vor, die Umsetzung der Abmachung zu blockieren. Zudem gab es keine Einigung zu den in der Stadt eingeschlossenen Männern und zur Belieferung mit Hilfsmitteln.

Strategischer Ort

Die Region um Homs ist seit langem Schauplatz erbitterter Kämpfe. Sie liegt im Zentrum des Landes an der strategisch wichtigen Autobahn zwischen Damaskus und Aleppo im Norden. In von Rebellen kontrollierten Vierteln der Stadt, die seit Juni 2012 von der Armee belagert und beschossen werden, leben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 3000 Zivilisten ohne ausreichend Nahrung und Medikamente.