Fessenheim soll am Netz bleiben

Fessenheim soll am Netz bleiben
(Winfried Rothermel)

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In einem Interview mit der Sonntagszeitung Le JDD spricht sich Nicolas Sarkozy gegen die Schließung des Atomkraftwerkes Fessenheim aus.

Frankreich soll sich nicht von der Kernkraft verabschieden. Die Rückführung der Kernkraftquote bei der Stromversorgung von jetzt 75 Prozent auf 50 Prozent hält der ehemalige Staatspräsident Nicolas Sarkozy für falsch. Frankreich habe keine genügend großen eigenen Energiequellen und könne auf die Atomkraftwerke nicht verzichten, sagt Sarkozy in einem Interview mit der Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche.

In der Konsequenz wird es kein Rückführungsprogramm der Kernkraft geben, wenn die konservativen Republikaner die Präsidentswahl 2017 gewinnen. Sarkozy, derzeit Präsident der konservativen Partei, kündigt weiter an, dass es mit ihm keine Schließung des Kernkraftwerkes Fessenheim geben wird. „Die Aufsichtsbehörde sagt, dass Fessenheim sicher ist. Wenn das der Fall ist, muss man Fessenheim nicht schließen. Das Kernkraftwerk trägt 300 Millionen Euro zum Gewinn des Stromversorgers EDF bei. Es versorgt das gesamte Elsaß mit Strom.“

„Schließung von Kernkraftwerken dreimal teurer als die Verbesserung ihrer Sicherheit“

Die Schließung von Kernkraftwerken sei dreimal teurer als die Verbesserung ihrer Sicherheit. Und da in den USA darüber nachgedacht werde, Atomkraftwerke 60 Jahre laufen zu lassen, stünde dem auch in Frankreich nichts im Wege. Der Kandidat für die Kandidatur zur Präsidentschaft spricht sich weiter dafür aus, dass Frankreich die beiden umstrittenen Atomreaktoren der neuen Generation EPR in Großbritannien baut. Die Entscheidung ist derzeit für einige Monate auf Eis gelegt.

Gegen alternative Energien habe er nichts, sagt Sarkozy. Aber er fürchte, dass durch ihre Subventionierung der Energiemarkt durcheinander gerate. Hier entstünde eine künstliche Wirtschaft. In Deutschland sähe man, dass durch die Bevorzugung alternativer Energien Kohle wieder abgebaut werde, damit die Luft verschmutzt würde und die schmutzige Luft dann von Deutschland nach Frankreich käme.