Aufruf zum Zusammenhalt

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(AFP/str)

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Nach dem Anschlag in einer katholischen Kirche bei Rennes ruft der französische Präsident François Hollande die Franzosen zum Zusammenhalt auf. Der Staatschef lehnt weitere Gesetzesverschärfungen im Anti-Terror-Kampf ab.

Frankreichs Staatschef François Hollande hat nach dem erneuten islamistischen Anschlag in einer katholischen Kirche bei Rennes an den Zusammenhalt seiner Landsleute appelliert und die Franzosen auf einen „langen Krieg“ gegen den Terrorismus eingestimmt.

Keine schärferen Gesetze

„Unsere Einheit ist unsere Stärke“, sagte Hollande am Dienstagabend bei einer Fernsehansprache in Paris. Mit Geschlossenheit würden die Franzosen „den Krieg gegen den Hass und den Fanatismus gewinnen“. Forderungen der konservativen und rechtsextremen Opposition nach schärferen Gesetzen im Anti-Terror-Kampf wies der Sozialist zurück: Die schon verabschiedeten Gesetze und der geltende Ausnahmezustand gäben den Sicherheitsbehörden und der Justiz bereits „die Kapazität zu handeln“.

Die bürgerlichen Freiheitsrechte einzuschränken und von den Vorgaben der Verfassung abzuweichen, würde den Kampf gegen den Terrorismus dagegen nicht stärken, sondern vielmehr den „wertvollen Zusammenhalt der Nation“ schwächen, warnte der Präsident.

Krieg gegen den Terrorismus

„Angegriffen wird unsere Demokratie“, sagte Hollande. „Sie ist das Ziel, sie wird unser Schutzschild sein.“ Frankreich werde den „Krieg“ gegen den Terrorismus „gewinnen“. Zwei Angreifer hatten am Dienstag während der morgendlichen Messe in einer katholischen Kirche in Nordfrankreich einen Priester getötet und einen weiteren Menschen lebensgefährlich verletzt, bevor sie von der Polizei erschossen wurden.

Die beiden Männer beriefen sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die sich ihrerseits später zur Bluttat bekannte.