Bei einem Anschlag auf friedliche Demonstranten in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach Regierungsangaben mindestens 20 Menschen getötet und 120 weitere verletzt worden.
Die Opferzahl könne noch steigen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag. Ein AFP-Fotograf sah am Tatort dutzende zum Teil völlig zerfetzte Leichen. In Kabul hatten am Samstag tausende Angehörige der ethnischen Minderheit der Hazara für den Bau einer Stromtrasse in der Region Bamijan demonstriert, als ein Sprengsatz detonierte. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Hilfe war schwierig
Krankenwagen hatten Schwierigkeiten, zum Explosionsort zu gelangen, weil die Behörden zahlreiche Straßenkreuzungen blockiert hatte, um zu verhindern, dass die Demonstranten zum Präsidentenpalast marschieren. In jüngster Zeit hatten die radikalislamischen Taliban nach einer kurzen Atempause während des Fastenmonats Ramadan wieder zahlreiche Anschläge in Afghanistan verübt.
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