Angeklagte gestehen Terror-Anschlag

Angeklagte gestehen Terror-Anschlag
(Julian Stratenschulte)

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Im Prozess um einen terroristischen Brandanschlag auf eine deutsche Flüchtlingsunterkunft haben die drei Angeklagten die Tat gestanden. Ihnen droht bis zu 15 Jahren Haft.

Hauptauslöser sei Alkohol gewesen, sagten sie zum Prozessauftakt am Mittwoch. Die beiden Männer gestanden in Erklärungen, die ihre Verteidiger verlasen, einen Molotowcocktail gebaut und in die Wohnung einer Mutter aus Simbabwe in Salzhemmendorf (Niedersachsen) geworfen zu haben.

Nur durch Glück wurde niemand verletzt. Die beiden 25 und 31 Jahre alten Männer und eine 24-jährige Frau müssen sich wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes vor dem Landgericht Hannover verantworten. Die Staatsanwältin warf ihnen eine Tat auf «unterster sittlicher Stufe» vor.

Vorwurf des gemeinschaftlich versuchten Mordes

Alle drei erklärten, sie bereuten den Anschlag zutiefst. Vor der Tat hatte das Trio Musik rechtsradikaler Bands gehört. Sie seien aber nicht grundsätzlich fremdenfeindlich, sagten sie.

In einer Garage bauten die beiden Männer aus einer leeren Weinbrandflasche den Brandsatz, der ältere der beiden warf ihn schließlich. Er wurde von den anderen als Haupttäter beschrieben.

Eines der Opfer, eine Mutter aus Simbabwe, leidet noch immer unter den Folgen der Tat. «Sie ist sehr ängstlich, sie hat hier ihr zweites Trauma erlebt», sagte der Anwalt der 34-Jährigen, Sebastian Piontek, der Deutschen Presse-Agentur.