Kopenhagen: Klimagipfel wird vom dänischen Regierungschef geleitet

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Der Kopenhagener Gipfel wird in seiner entscheidenden Phase vom dänischen Ministerpräsidenten Lars Loekke Rasmussen geleitet. Die bisherige Konferenzpräsidentin Connie Hedegaard trat am Mittwoch zurück.

Neuer Konferenzleiter soll der dänische Ministerpräsident Lars Loekke Rasmussen werden. Die Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten und in Kürze werden die Staats- und Regierungschefs zu den Gesprächen erwartet.

UN-Klimachef Yvo de Boer erklärte, Hedegaard werde weiter die informellen Gespräche leiten, Rasmussen werde aber nun formell die Führung der Konferenz übernehmen. Hedegaard sagte, es sei nun, da die Staatschefs an den Gesprächen teilnehmen, angemessen, dass Rasmussen die Leitung übernehme.

Dass der dänische Ministerpräsident nun die Konferenz leite,  sei protokollarisch angemessen, da sich von nun an die Staats- und Regierungschefs in die Gespräche einschalteten, erklärte Hedegaard.

Greenpeace demonstriert vor US-Botschaft in Luxemburg

Die ganze Nacht über bis um 07.00 Uhr hatten die Delegationen in der Nacht zum Mittwoch verhandelt, ohne einer Antwort auf die Kernfragen näherzukommen. Nach wie vor gab es weder eine Einigung über die künftigen Zielvorgaben für die Reduzierung der Treibhausgase noch über die Finanzhilfe für Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern. In der zweiten Phase sollen sich nun die Umweltminister mit diesen kritischen Fragen befassen.

EU-Reduktionen um 30 Prozent fraglich

Sowohl der WWF als auch Greenpeace verlangen von der Europäischen Union eine Reduzierung ihrer CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 30 Prozent gegenüber 1990. Die „Financial Times Deutschland“ berichtete allerdings von einer Art Plan B: Demnach sind alternative Abbauziele vorbereitet worden, die bei den Abschlussgesprächen als Rückzugsposition dienen sollen. Es könnten nur 26 Prozent sein, wurde ein EU-Unterhändler zitiert. Denkbar sei auch, das 30-Prozent-Ziel erst 2025 zu erreichen.

Aus Delegationskreisen hieß es, die EU rücke nicht von ihren Klimaversprechen ab. Man wolle das eigene Angebot von 30 Prozent allerdings nur einlösen, wenn sich auch andere große Treibhausgasproduzenten wie die USA und China bewegten. Der Schritt von 20 auf 30 Prozent bei der EU solle diese Bewegung anstoßen: „Es reicht nicht, wenn wir mit 30 Prozent vorangehen und die anderen nichts machen.“