/ Auch Übergriffe in anderen Städten
Nach den massenhaften Überfällen auf Frauen von Männern mit offenbar ausländischer Herkunft haben deutsche Politiker parteiübergreifend konsequentes Durchgreifen gefordert. „Man muss mit den Mitteln, die das Recht vorgibt, gegen die Täter vorgehen“, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas am Dienstag in Berlin. Dabei spiele die Herkunft der Verdächtigen keine Rolle. Vor dem Gesetz seien alle gleich. „Das ist offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität“, sagte der SPD-Politiker.
Am Mittag berieten in Köln Vertreter der Stadt sowie der Polizei in einem von Oberbürgermeisterin Henriette Reker einberufenen Krisentreffen über die Konsequenzen aus den Vorfällen. Dabei soll auch besprochen werden, was zur Vermeidung solcher Übergriffe beim Straßen-Karneval getan werden kann, zu dem Ende des Monats eine Million Besucher erwartet werden.
1000 Männer
In der Silvesternacht haben nach Polizeiangaben Gruppen von insgesamt rund 1000 Männern auf dem Bahnhofsvorplatz und rund um den Dom Frauen massiv bedroht und bestohlen. Die Frauen sollen zum Teil sexuell bedrängt worden sein. Die Kölner Polizei zitierte Zeugen, nach denen die Täter dem Aussehen nach nordafrikanischer Herkunft seien.
Nach Angaben der Deutschen Polizeigewerkschaft sind die Kölner Vorfälle kein Einzelfall. Auch aus Stuttgart und Hamburg seien derartige Phänomene bekannt, sagte der Gewerkschaftschef Rainer Wendt dem NDR. Seiner Einschätzung nach handelt es sich nicht um organisierte Kriminalität, sondern um „eine Absprache der Täter, die die Masse der Menschen nutzen, die Dunkelheit und den Überraschungseffekt, um nach vollzogener Tat wieder unerkannt zu entkommen“. Er warnte, durch diese Vorfälle könne sich die Stimmung in der Gesellschaft gegen Flüchtlinge verschärfen.
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