Anti-Terror-Razzien in Brüssel

Anti-Terror-Razzien in Brüssel
(Depo Photos/ dpa)

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Terrorermittler haben am frühen Mittwochmorgen erneut Häuser in Brüssel und Umgebung durchsucht. Wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft meldete, wurden acht Objekte durchkämmt.

In Brüssel wurden am frühen Mittwochmorgen erneut Häuser von Terrorermittlern durchsucht. Doch gebe es keinen Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris 2015 und Brüssel 2016, bei denen islamistische Terroristen Dutzende Menschen getötet hatten. Details wolle die Staatsanwaltschaft im Laufe des Tages bekanntgeben.

Laut der Zeitung „La Dernière Heure“ durchsuchten Sondereinsatzkommandos mit Unterstützung der Anti-Terror-Polizei Wohnungen in Molenbeek, Schaerbeek, Anderlecht und Laeken. Mehrere Menschen seien unter dem Verdacht festgenommen worden, in das Bürgerkriegsland Syrien gereist zu sein. Sie würden einem Haftrichter vorgeführt.

Belgien – höchster Anteil an Dschihadisten

Belgien gehört zu den EU-Staaten mit dem höchsten Anteil von Dschihadisten, die zum Kampf nach Syrien oder in den Irak gegangen sind. Der Stadtteil Molenbeek, ein sozialer Brennpunkt, war zeitweise Wohnort von Attentätern der Pariser Anschläge vom November 2015 mit 130 Todesopfern und der Attentate von Brüssel vom März 2016, bei denen 32 Menschen getötet wurden.

Der mutmaßlich einzige überlebende Attentäter von Paris, Salah Abdeslam, war nach monatelanger Fahndung in Molenbeek festgenommen worden – wenige Tage vor den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt.