In Moskau hatten die Behörden 60 offizielle Badestellen eingerichtet, von Freiluftbassins bis zu provisorisch ins Eis geschlagenen Löchern in Teichen und Seen. Die ersten Gläubigen stürzten sich bereits in der Nacht zu Dienstag bei zehn Grad unter Null in das eisige Vergnügen.
Das vom Priester gesegnete Wasser gilt bei Russlands orthodoxen Christen als heilig und rein. Wer in der Woche nach dem Fest der Taufe Christi darin ein Bad nimmt, kann auf heilende Wirkung hoffen. Doch nicht alle Russen mussten sich dafür so abhärten wie die Moskauer. Für die in Syrien stationierten Soldaten organisierte das Verteidigungsministerium ein Bad in einem aufgeblasenen Swimmingpool.
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— RusBotschaft Wien (@RusBotWien) 19. Januar 2016
Orthodoxe Christen rund um dem Erdball gedenken an Epiphanias nicht der Weisen aus dem Morgenland, sondern der Taufe Christi. Sie feiern das Fest 13 Tage nach Protestanten und Katholiken, weil ihre Kirche die von Papst Gregor XIII. Ende des 16. Jahrhunderts verfügte Kalenderreform nicht anerkennt und das Fest noch nach dem julianischen Kalender begeht.
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