Viele Fliegen mit einer Klappe

Viele Fliegen mit einer Klappe
(Fabrizio Pizzolante)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zur Neueröffnung des „Casino“

Am kommenden Dienstag wird das „Casino“ wiedereröffnet. Eine der Ideen, die den Umbauten zugrunde liegen, war, aus dem „Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain“ wieder das zu machen, was es dem Namen nach ist: ein Forum, also ein Ort, an dem sich Leute treffen. Was heute vielleicht viele nicht wissen: Der Ort begann seine Karriere als „Vergnügungsschuppen“ für die bürgerliche Oberschicht Ende des 19. Jahrhunderts. In den 1990er-Jahren wurde er dann zu einem Museum. Nun soll er durch das neue Café-Restaurant wieder zu einem Treffpunkt werden, ohne seine Identität als Museum zu verlieren. Wir wissen nur zu gut, dass es wieder Nörgler geben wird, die dem Staat vorwerfen, Geld für Unnötiges aus dem Fenster zu werfen.

Claude Molinaro
cmolinaro@tageblatt.lu

Orte, an denen man sich treffen kann, gibt es nie genug in einer Stadt. Durch ein Café in einem Museum kommen vielleicht Menschen in eine Ausstellung, die sonst im Leben nicht an so was gedacht hätten. Und ein wichtiger Punkt: Das „Casino“ bietet etliche Workshops für Kinder an. In unserer Zeit sind gerade sie oft medialen Bildern ausgesetzt, die sie nicht begreifen. „Das Sprechen über Bilder und Kunstwerke erlaubt, Sinn zu stiften und fördert die Sprachentwicklung“, schreibt Prof. Dr. Constanze Kirchner von der Uni Augsburg. Geld in eine Institution zu stecken, die viel Energie in Programme für Kinder investiert, kann also nicht falsch sein.